Musik als nonverbale Therapieform

Neben einer Reihe anderer Therapieformen ist die Musik in besonderem Maße geeignet, den Menschen im Wachkoma Ausdrucksmöglichkeiten zu verschaffen. Als Kommunikationsform, als Sprache ohne Worte, kann sie dazu dienen, in Kontakt zu treten und sich verständlich zu machen. Der Mensch, vermeintlich unfähig sich mitzuteilen, hat durch die Musik die Möglichkeit zu reagieren, sich verstanden zu fühlen und sich über diesen Kontakt auch weiter zu entwickeln.

Von größter Bedeutung ist dabei die genaue Wahrnehmung dessen, was dem Patienten ein Bedürfnis zu sein scheint, seine Grenzen wahrzunehmen und seinem Willen Gehör zu schenken. Dies geschieht zum Beispiel besonders in der Übernahme der Atmung des Patienten, der Reaktion auf seine Körperreaktionen und Aktionen in Mimik und Gestik.

Aus neurologischer Beobachtung regt Musiktherapie auch Hirnströme an. Sie kann fördern, dass Gehirnregionen
neu aktiviert werden und durch behutsames Training altbekannte Bewegungen und motorische Techniken wieder erlernt werden.